Die Jakobsmuschel

Immer wieder weckt das Zeichen der Muschel Neugier und die Frage, weshalb gerade eine Muschel einen Wanderweg markiert.

Die Muschel möchte auf die alte Tradition der Jakobuspilgerfahrt verweisen, deren Erkennungsmerkmal sie war. Sie wurde seit der 2. Hälfte des 12.Jhr. als Pilgerabzeichen aus Gagat oder Metall gefertigt und galt als Beweis, in Santiago de Compostela gewesen zu sein. Natürlich entstand damals eine Legende um die Herkunft der Muschel.
Darin beobachtete ein Ritter auf seinem Pferd, wie an der Küste bei Padron ein Schiff anlegte, in welchem sich die Gebeine des Hl. Jakobus befanden. Diese leuchteten so wundersam, dass das Pferd verschreckt in die Fluten sprang und den Ritter mit sich riss. Die Jünger des Hl. Jakobus retteten den Mann und indem sie ihn aus dem Wasser zogen, war sein Körper mit Jakobsmuscheln bedeckt.

Die Jakobsmuschel, da sie vom heiligen Ort stammte, war nicht nur Erinnerung an die Pilgerreise, sondern gleichzeitig Gegenstand der Verehrung. Für manchen Pilger war sie die greifbare Verbindung zum Heiligtum und soll deswegen auch Heilung bewirkt haben.

Den praktischen Nutzen richtiger Jakobsmuscheln hatten Pilger unter der heißen Sonne schon bald entdeckt: sie nutzten die Muschel als Trinkgefäß und befestigten sie an ihrer Kleidung. Damit ist sie zum Erkennungszeichen geworden, was den Pilger in der Fremde vor Räubern und Wegelagerern schützen konnte.

So ist die Muschel Segenszeichen im umfassenden Sinn und soll es auch heute sein.
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