Markierung

Über alle Grenzen hinweg ist die Muschel das Symbol für Wege der Jakobspilger durch ganz Europa. Weil der Weg in seiner Ferndimension nach Santiago de Compostela weist, ist er nur von Ost nach West markiert.

Die Jakobsmuschel möchte auf die alte Tradition der Jakobuspilgerfahrt verweisen, deren Erkennungsmerkmal sie war. Sie wurde seit der 2. Hälfte des 12.Jhr. als Pilgerabzeichen aus Gagat oder Metall gefertigt und galt als Beweis, in Santiago de Compostela gewesen zu sein.

Die Jakobsmuschel, da sie vom heiligen Ort stammte, war nicht nur Erinnerung an die Pilgerreise, sondern gleichzeitig Gegenstand der Verehrung. Für manchen Pilger war sie die greifbare Verbindung zum Heiligtum und soll deswegen auch Heilung bewirkt haben.

Den praktischen Nutzen echter Jakobsmuscheln von der Küste des Atlantik hatten Pilger unter der heißen Sonne schon bald entdeckt: sie nutzten die Muschel als Trinkgefäß und befestigten sie an ihrer Kleidung. Damit wurde sie zum Erkennungszeichen, das den Pilger in der Fremde vor Räubern und Wegelagerern schützen konnte.

So soll die Muschel auch heute noch für Stärkung, Schutz und Segen stehen.
herbergswesen1

"IM MITTELALTER VERLIEF DER PILGERWEG ENTLANG DER VIA REGIA, DIE MEHR ALS 1000 JAHRE AUCH DIE WICHTIGSTE HANDELSROUTE EUROPAS WAR. ALS ÖKUMENISCHER PILGERWEG ANGELEGT UND EXZELLENT AUSGESCHILDERT, FÜHRT HEUTE DIE GELBE MUSCHEL AUF BLAUEM GRUND CA. 460 KILOMETER VON GÖRLITZ NACH VACHA, IMMER DEM SONNENUNTERGANG ENTGEGEN."

(ZITAT EINER PILGERIN)
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