Hallo Rudi,
wenn PilgerInn bedenkt wie früher der/die PilgerInnen unterwegs waren ist die Diskussion um Kilometer, Schuhe und Rucksackgewicht beschämend. Aber in unserer heutigen Zeit gehört es halt dazu.
Ich für meines habe zwischen pilgern und wandern kein Unterschied festgestellt. Meine Gedanken lass ich unterwegs frei, sodass ich ab und an mal zurück blicken muss um festzustellen über welche Brücke ich da gerade lief oder geh sogar wieder ein Stück zurück um dieses Stück Weg bewusst zu erleben. Ja, tatsächlich.
Ich fülle mich als Teil der Natur, höre bewusst keine Musik sondern höre der Natur zu. Ich denke dabei auch an verstorbene Familienmitglieder, an Szenen die ich mit Ihnen erlebte aber auch natürlich an noch lebende Personen und Szenen mit ihnen.
All dies passiert auf einem Pilgerweg genau so intensiv wie auf einem Wanderweg. Der einzige Unterschied der mir gerade Einfällt ist, das ich auf Pilgerwegen Kirchen besuche da mich der Weg ja dort vorbei führt. Auf Wanderwegen ist dies eher selten der Fall.
Ich bin also, so denke ich, sowohl spirituell unterwegs als auch neugierig unterwegs. Fernglas und Fotoapparat immer dabei.
Ansonsten finde ich in der Definition von „Pilger“ laut Wikipedia („sich in der Fremde bewegen“ ) oder laut Duden („eine Wallfahrt machen“ oder „sich an einem bestimmten Ort begeben“) keinen spirituellen Ansatz. Ok, vielleicht bei der Wallfahrt, aber Zitat Wiki: „Bei einer Wallfahrt steht nicht der Weg, sondern das Ziel im Vordergrund“ oder Duden, Zitat: „Wanderung zu einem Wallfahrtsort“.
Allzeit schöner Weg
Tom
Letzte Änderung: 24 Apr. 2018 11:34 von Tommax.